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In vergangenen Jahrhunderten sind die Bauern nach der Ernte mit Rüben, Birnen und Äpfeln nach Betzenstein gezogen, um dort ein Zehntel (Zehnt) ihrer landwirtschaftlichen Erträge als Naturalsteuer abzugeben. Eingelagert wurden die Lebensmittel in der Betzensteiner Zehntscheune, einem großen, massiven, mit der Stadtmauer verbundenen Steinbau.
Die Zehntsteuer ist in Betzenstein Vergangenheit. Anders die Zehntscheune: Sie hat heute den Rang eines schützenswerten Einzeldenkmals und steht schöner da denn je. Denn wir haben den mächtigen Saalbau in jahrelanger Restaurierungsarbeit so originalgetreu wie möglich saniert und ebenerdig eine kleine, feine Obstbrennerei eingerichtet: die Schlossbrennerei. Und wenn es Spätsommer wird in Betzenstein, dann ist es heute beinahe wieder so wie früher. Denn dann kommen wieder die fränkischen Obstbauern und bringen gut gereifte Kirschen, Quitten, Zwetschgen, Birnen und Mirabellen zur Scheune: die gesündesten, aromatischsten Kern- und Steinobstsorten der Region, aus denen wir unsere Brände gewinnen.
In der Schlossbrennerei werden die sortenreinen Früchte (darunter auch alte Sorten aus eigenem Anbau) mit großer Sorgfalt handverlesen, gewaschen, geteilt, passiert und in Edelstahltanks gegärt – bis Wochen später der reine, aromareiche Mittellauf aus der Brennanlage fließt: die hochprozentige Seele der Betzensteiner Jahrgangsbrände.
In Flaschen kaufen und glasweise genießen können Sie die edlen Tropfen in der Betzenstube oder unserem Online-Shop: Wir bieten unsere Obstbrände in 0,2-, 0,5- und 0,7-Liter-Flaschen an – Medizinflaschen sagen manche und schreiben unseren Bränden gar heilende Kräfte zu. Wunderbar.